Ungarn

Tag 179 - Ungarn: Alle Aufregung umsonst. Rumänien kontrolliert den Personalausweis und dann bin ich schon in Ungarn.
Von Buden in denen Grenzbeamte sitzen genauso wenig zu sehen wie von medizinischem Personal, dass den Gesundheitstest durchführen könnte. Ich beginne langsam an der Genauigkeit der App vom Auswärtigen Amt zu zweifeln. Eine junge Französin auf ihrer 650er BMW steht nach 4 Wochen Rundreise hinter mir und zeigt sich ebenfalls verwundert, dass es Probleme geben könnte.
Noch gestern Abend hatte ich im Hotel einen jungen Finnen getroffen, der ebenfalls mit einer 650 er BMW auf direktem Weg von Finnland in den Kaukasus unterwegs ist. Auch er zeigte sich verwundert, dass die Landgrenzen, wie immer noch zu lesen ist, geschlossen sein sollen. Entweder stimmt die App nicht, die anderen Biker haben sich nicht richtig vorbereitete oder Realität und Theorie im jeweiligen Land driften sehr stark auseinander.
Bezogen auf den Kaukasus wäre es natürlich sehr ärgerlich, wenn die Grenzen zur Türkei doch offen wären. Aber wie auch im Fußball, hatte ich eine Tatsachenentscheidung getroffen und sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass der gegebene Elfmeter nicht rechtens war, dann ist das ärgerlich, aber nicht änderbar.
Nach knapp zwei Stunden und 100 Kilometer komme ich in das Grenzdorf Pacin. Da es kein Hinweisschild gibt, fahre ich erst einmal an der kleinen Straße zur Grenze vorbei, danach allerdings überquere ich eine kleine über einen Bach führende Brücke und bin in der Slowakei. Der einzige Hinweis, dass es sich um eine Grenze handelt sind die Staatenschilder auf beiden Seiten der Brücke des jeweiligen Landes. Vielleicht wird es ja doch noch eine relativ problemlose Weiterfahrt und ich bin schneller in Finnland als gedacht.
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