weiter westlich geht es nicht

Tag 27 - Portugal: Nachdem ich am Morgen mit meinem Professor, also meinem Herbergsvater in Sintra und pensionierten Professor noch ein wenig übers Motorrad fahren geplaudert habe, mache ich mich auf den Weg, um vielleicht doch noch das Eine oder Andere von Sintra zu sehen, wobei es mal wieder nur bei Außenbesichtigungen bleibt.
Pena Palast nur von außen
So fahre ich gemütlich zum westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dem Cabo da Roca. Liegt es daran, dass Sonntag ist oder daran, dass alle Museen und sonstigen Sehenswürdigkeiten aus gegebenem Anlass geschlossen haben? Hier treffe ich erstmals eine etwas größere Menschenmenge an, die aber noch deutlich überschaubar ist.
Nach weiterer entspannter Fahrt komme ich in Lissabon, am "Torre Belem" an. Eine ausgiebige Pause machend nehme ich ansonsten schon mal Witterung für die nächsten Stunden auf, denn auch diese Sehenswürdigkeit trägt frei übersetzt den Hinweis "Wegen Corona geschlossen".
Was ich besonders hier, aber schon während meines gesamten Aufenthaltes in Portugal festgestellt habe ist, dass sehr viel englisch gesprochen wird, bzw. viele englisch können. An einigen touristischen Orten vernahm ich auch nicht selten deutsche Stimmen, aber im Gegensatz zu Spanien und Frankreich hatte ich in Portugal keinerlei sprachliche Probleme. In Frankreich und Spanien haben selbst junge Menschen nicht englisch sprechen können oder wollen. Ein junger Portugiese erklärte mir, dass er Englisch in der Schule lerne. Ein Freund von ihm sei Spanier. Dieser habe kein Englisch in der Schule.
Aber in Einem sind sie alle drei gleich. Vielleicht mit Ausnahme von Großstädten wie Paris scheint man in Frankreich, Spanien und Portugal das Autofahren zu zelebrieren. Da wird auch gerne mal 40 gefahren obwohl man 90 fahren könnte und keiner hupt. Alles reit sich ein weil irgendwann wird der ganz vorne bestimmt abbiegen, was er dann auch tatsächlich nach 5 bis 10 km macht. Ich würde mich jetzt nun nicht als Maßstab für defensives Fahren bezeichnen, aber es war dann doch teilweise sehr langsam. Vor allem in ansteigenden, engen Kurven habe ich mich schon mal zurückfallen lassen müssen um Gas geben zu können, damit ich in einer Kehre nicht umfalle. Es könnte natürlich auch sein, dass die Polizei dort sehr streng ist. Wenn 40, dann 28, es könnte ja der Tacho nicht richtig gehen. Keine Ahnung wie die Preise in Frankreich, Spanien oder Portugal im Einzelnen so sind. Vielleicht habe ich, wenn ich zurück komme, ja "nette" Erinnerungen im Briefkasten.
Abends bin ich dann nochmal los. Planlos los. Auf der Suche nach einem Restaurant oder einer Kneipe oder what ever. Nach 45 Minuten hatte ich die Nase voll und habe mich mit einem Taxi dahin fahren lassen, wo ich genügend Auswahl hatte. Kleinere Städte haben schon irgendwie einen gewissen Vorteil. Eine Vorplanung hätte sie aber auch gehabt.
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